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Ob eine Chemotherapie nötig ist, hängt von der Art der Krebserkrankung und auch deren Stadium ab. Manchmal reicht es, wenn der Chirurg den bösartigen Tumor wegschneidet, manchmal wird die Geschwulst auch bestrahlt. In einzelnen Fällen bekommt der Patient eine radioaktive Substanz in die Vene gespritzt, die dann das Krebsgeschwür vernichtet. Immer wieder jedoch braucht der Patient mehrer Behandlungswege: zum Beispiel zuerst eine Chemotherapie, heutzutage auch oft mit sogenannten immunologischen Medikamenten kombiniert, dann ein operativer Eingriff, danach eine Bestrahlung - oder nur eine medikamentöse Behandlung. Was nötig und was sinnvoll ist, die Erkrankung zu besiegen oder aufzuhalten, das erkläre ich Ihnen ausführlich.
Eine der Herausforderungen war in der Anfangszeit der medikamentösen Krebsbehandlung die dadurch bedingte Übelkeit und Erbrechen. Dieses Problem konnte seit den 90er Jahren immer besser angegangen werden. Heute spielt das Thema zwar noch eine gewisse Rolle, aber deutlich weniger als zuvor. Die enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient kann dieses Übel weitestgehend verhindern.
Schmerzen bereiten Menschen Angst und Pein. Hier gilt es zu klären, warum Schmerzen da sind: kommen sie von der Erkrankung? Sind sie durch etwas ganz anderes verursacht? Gibt es seelische Verstärker, wie Partnerschaftsprobleme oder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz? Was es auch sei, eine genaue Analyse ist am Anfang das Wichtigste. Darauf aufbauend, können sich weitere Untersuchungen anschließen. Am Ende steht eine Schmerztherapie, die unter Umständen aus unterschiedlichsten Elementen besteht. Alles mit dem Ziel, Schmerzen soweit wie möglich aus dem Leben des Patienten zu verbannen.
Bei manchen Erkrankungen - Krebserkrankungen, aber auch Herz- und Leberkrankheiten - sammelt sich so viel Flüssigkeit im Bauch an, daß der betroffene Mensch kaum noch essen kann und oftmals auch Atemschwierigkeiten hat. Dann muß man diese Flüssigkeit ablassen. Das geschieht praktisch immer am seitlichen Unterbauch. Dort wird nach einer örtlichen Betäubung mit einer sehr dünnen Nadel das Drainagesystem durch die Bauchdecke geschoben und über einen daran befestigten Schlauch die Flüssigkeit abgelassen. Wenn der Bauch wieder dünn ist, wird das System gezogen und ein kleiner Druckverband angebracht.
Oftmals haben Menschen eine große Angst vor einer Behandlung mit Chemotherapien. Es kursieren Erzählungen, daß die Behandlung schlimmer sei als die Krankheit selbst. Das ist mit Sicherheit falsch. Wie alles im Leben, haben auch die Chemo- und Immunbehandlungen ihre Schattenseiten, wir nennen das Nebenwirkungen. Je enger der Kontakt zwischen Arzt und Patient ist, desto schneller kann der Arzt auf mögliche Nebenwirkungen reagieren und diese verhindern oder vermindern. Somit kann die Behandlung das tun, wozu sie eingesetzt wird: den Krebs zu bekämpfen. Und das, ohne daß der Patient zusätzlicher Schwierigkeiten bekommt.
Bei weiten nicht alle Chemotherapien verursachen einen Haarausfall. Trotzdem hat sich das im Gedächtnis der Bevölkerung als Zeichen einer Behandlung eingeprägt. Es gibt sie, diese Nebenwirkungen. Wenn ein Haarausfall unvermeidlich ist - was auch bei Bestrahlungen des Kopfes der Fall ist - helfe ich gern bei der Beschaffung einer Perücke, die möglichst gut den Patientenwünschen angepaßt ist.
Manchmal muß man für eine genaue Diagnose eine sogenannte Knochenmarksbiopsie machen. Viele Patienten denken dabei an eine Rückenmarksbiopsie. Aber so etwas macht kein Arzt, denn im Rückenmark verlaufen die Nerven, die unser Bewegen und Spüren möglich machen. Dort geht ein Arzt nicht ran. Das Operationsgebiet ist der Beckenknochen, und zwar hinten oberhalb vom Po an einem der beiden Grübchen, die links und rechts der Wirbelsäule zu sehen sind, zumindest beim schlanken Menschen. Darunter liegt der hintere obere Beckensporn. Dort erfolgt zuerst eine örtliche Betäubung, indem der Arzt mit einer sehr dünnen und dadurch fast schmerzfreien Nadel durch die Haut bis auf den Knochen vordringt und am Knochen - wie beim Zahnarzt - eine Betäubung anbringt. Nach der Einwirkzeit wird die Haut mit einem sehr scharfen Skalpell angeritzt und danach mit dem eigentlichen Einmalbohrer ein Knochenstücken herausgeholt. Die Entnahme von Knochenmarksblut durch das Gerät rundet die Entnahme ab. Danach wird das Gerät entfernt, ein Druckverband angebracht, und nach einer Beobachtungszeit von etwa zwei Stunden kann der Patient nach Hause gehen. Für sehr empfindliche und ängstliche Patienten habe ich eine Art Kurznarkose. Diese ist aber eigentlich fast nie nötig.
Krebserkrankungen am Rippfell, aber auch Herzschwäche, Lungenentzündungen und manche Medikamente, führen dazu, daß sich zwischen Lungen- und Rippfellflüssigkeit ansammelt. Dadurch kann sich die Lunge nicht mehr so gut ausdehnen, und der betroffene Mensch bekommt weniger Luft. Hier macht der Arzt meist eine Ultraschalluntersuchung am Rücken und sieht dadurch, wo genau die Flüssigkeit ist. Manchmal kann er das auch durch Abhören und Klopfen feststellen. Dann bringt er an passender Stelle mit einer sehr dünnen und damit fast schmerzfreien Nadel eine örtliche Betäubung an, bevor er mit einem speziellen Instrument durch die Haut durchsticht, um in den flüssigkeitsgefüllten Raum zu gelangen. Über einen an der Punktionsnadel angebrachten Schlauch kann diese Flüssigkeit ablaufen, und der Patient kann wieder gut atmen.